Daniel Fridman gewinnt das GRENKE Chess Open 2019
Daniel Fridman lautet der glückliche Sieger des GRENKE Chess Open 2019. Der deutsche Nationalspieler beendete das Turnier mit 7,5 Punkten, genau wie sieben weitere Großmeister, hatte aber am Ende die beste Bucholzwertung. Den zweiten Platz belegte Anton Korobov (Ukraine). Andreas Heimann auf Platz drei, Matthias Blübaum an sechster und Alexander Donchenko an siebter Stelle komplettierten das hervorragende Ergebnis für die deutschen Spitzenspieler.
Daniel Fridman mit Pokal in der Mitte, links neben ihm leicht verdeckt Anton Korobov, rechts neben ihm Andreas Heimann und rechts neben Heimann der Gründer der GRENKE-Gruppe, Wolfang Grenke
Die letzte Runde des GRENKE Chess Open verlief an der Spitze friedlich. Die vier Führenden mit 7,0 Punkten einigten sich an den ersten zwei Brettern auf remis und warteten ab, ob noch weitere Spieler aus der Verfolgergruppe nach vorne stoßen. Letztendlich gelang das vier weiteren Akteuren.
Der erste von ihnen war Gukesh D. Der jüngste Großmeister der Welt, noch zwölf Jahre alt, besiegte mit Schwarz Marin Bosiocic. Nach ihm folgte Tamasz Banusz aus Ungarn, bevor die deutschen Großmeister Andreas Heimann und Matthias Blübaum ihre Partien gewannen. Bei Blübaum kam natürlich der Gedanke hoch, dass er seinen Erfolg von 2016 wiederholen könnte, doch seine "Buchholzpferdchen" ließen ihn in der letzten Runde ein wenig im Stich. Nach längerem Warten stand letztendlich fest, dass Daniel Fridman die beste Zweitwertung aufweist. Neben dem Geldpreis von gut 13.000 Euro darf sich der 43-jährige Bochumer über die Qualifikation für die GRENKE Chess Classic 2020 freuen.
Den ersten Preis bei den Frauen gewann Yuliya Shvayger (Israel). Sie hatte am Ende 6,0 Punkte auf dem Konto genau wie Klaudia Kulon (Polen) und Alexandra Obolentseva (Russland), aber die beste Buchholzwertung.
Sven Noppes (Turnierdirektor), Hans Walter Schmitt (Organisation), Klaudia Kulon, Yuliya Shvayger, Alexandra Obolentseva, Wolfgang Grenke, Christian Bossert (Organisation), Jens Wolter (Schiedsrichter)
Ventzislav Inkiov sicherte sich durch den Sieg in der letzten Runde im Schlussspurt den ersten Preis bei den Senioren. Der bulgarische Großmeister hatte 5,5 Punkte gesammelt. Den gleichen Stand wiesen Karl-Ernst Bluebaum, Anatoly Donchenko und Hans-Werner Ackermann auf, aber sie hatten weniger Buchholzpunkte.
Das GRENKE Chess Open ist ein fantastisches Turnier für Normenjäger. Das bewies auch die diesjährige Auflage. Mit Pere Garriga Cazorla aus Spanien und Luis Engel aus Hamburg dürfen sich zwei Spieler über eine GM-Norm freuen. Für den erst 16-jährigen Engel ist es die zweite GM-Norm innerhalb kurzer Zeit. Seine erste GM-Norm erzielte er in der gerade erst abgelaufenen Bundesliga-Saison.
Für Luis Engel war es schon die zweite Norm in Karlsruhe - 2018 war es eine IM-Norm, ein Jahr später folgt eine GM-Norm
Die Tabelle des GRENKE Chess Open und alle weiteren Statistiken findet man unter diesem Link.
Das Videoteam des GRENKE Chess Open drehte zahlreiche Videos. Die Interviews und Impressionen zum Geschehen in Karlsruhe können Sie im YouTube-Kanal GRENKE Chess sichten. Dort werden wir auch zwei Videos mit dem Sieger Daniel Fridman veröffentlichen. Im ersten Video interviewen wir den deutschen Großmeister und im zweiten Video zeigt Fridman seinen Sieg aus der siebten Runde gegen Antonios Pavlidis.
Text und Fotos: Georgios Souleidis